Sterilisation und Kastration bei Katzen: Vor- und Nachteile
Eine Kastration/ Sterilisation der Katze oder Kater ist heute keine Seltenheit mehr. Sie gehören mittlerweile zu den Routineeingriffen im Alltag eines Tierarztes. Diese Eingriffe werden meist durchgeführt um unerwünschtes Verhalten der Katze zu vermeiden (zb. Markierungen mit Urin innerhalb der Wohnung) und das Zusammenleben zwischen Tier und Mensch zu verbessern.
Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation
Sterilisation
Bei dieser Operation werden lediglich die Eileiter beziehungsweise Samenleiter durchtrennt. Ein bedeutender Unterschied bei diesem Eingriff ist, dass das hormonelle Bedürfnis nach Sexualität und Fortpflanzung bestehen bleibt.
Kastration
Bei einer Kastration wird die Produktion von Geschlechtshormonen unterbunden. Dies geschieht durch die Entnahme der Keimdrüsen. Bei den Kätzinnen sind das die Eierstöcke und bei den Katern die Hoden.
Wann sollte man eine Kastration durchführen lassen?
Am besten wäre es den Kater/Kätzin noch vor Eintritt der Geschlechtsreife kastrieren zu lassen. Sie verläuft aber bei beiden unterschiedlich. Bei Kätzinnen kann dies schon zwischen dem 5. und 9. Monat der Fall sein, während Kater erst ab dem 8. Monat geschlechtsreif sind.
Bei Katern erkennt man dies an dem stark riechenden Uringeruch im Katzenklo und bei der Kätzin an der Rolligkeit. Abgesehen von der Geschlechtsreife spielt auch die Rasse (Birma, Siamkatze, Abessinier) eine Rolle, denn diese sind schon ab dem 4. Monat geschlechtsreif.
Besonders Katzen die nur in der Wohnung leben, sollten frühzeitig kastriert werden, um das markieren (durch Urin) zu verhindern, denn Katzen die sich einmal daran gewöhnt haben, werden dieses Verhalten nur schwer wieder los.
Wie wird eine Kastration durchgeführt?
Beim Kater ist die Kastration weniger aufwendig als bei der Kätzin, da bei ihr erst der Unterleib geöffnet werden muss.
Kastration des Katers
Vorerst wird dem Kater ein Narkosemittel verabreicht. Dann wird mit einem kleinem Schnitt der Hodensack geöffnet und anschließend die Hoden entfernt. Zum Schluss wird noch ein Antibiotikum aufgetragen und somit der Eingriff beendet. Ein Zunähen der Schnittstelle ist nicht unbedingt notwendig, denn sie heilt dann in den kommenden Tagen von selbst.
Kastration der Katze
Auch hier wird im Vornherein ein Narkosemittel gegeben. Danach wird das Fell am Bauch abrasiert und mit einem Skalpell der Unterleib geöffnet. Dann wird der Eierstock mit einem Kastrationshaken herausgezogen und abgeklemmt. Am unteren Ende des Eierstocks wird dann abgebunden und abgeschnitten. Dasselbe wird dann auch mit der anderen Seite gemacht.
Der zweite Eierstock wird auf die dieselbe Weise entfernt. Zum Schluss wird erst die Unterhaut und dann die Oberhaut mit einem selbstauflösenden Faden zugenäht.
Vorteile einer Kastration
- das Harnmarkieren verringert sich
- Kater werden friedlicher und sogenannte Katerkämpfe nehmen ab
- Katzen neigen mehr zu Übergewicht, was aber durch entsprechendes Futter und eine optimale Fütterung vermieden werden kann
- Bindung an den Menschen wird enger
- Katzen werden aktiver und spielfreudiger
- Katzen sind untereinander verträglicher
- ängstliche Katzen werden zutraulicher
- sie leben deutlich länger
- pflanzen sich nicht unkontrolliert fort
Nachteile einer Kastration
- Narkoserisiken oder andere Gefahren während eines Eingriffes, da es aber mittlerweile eine Routineoperation ist, ist das Risiko eher gering
- eine höhere Neigung zum Übergewicht aufgrund von mehr Appetit und weniger Bewegung der Katze
- Harnsteinbildung
Ich würde mich persönlich über Kommentare bezüglich dieser Thematik sehr freuen 🙂
Fragen? Meinung? Lust zu kommentieren?
Ich hoffe Du hast Lust und etwas Zeit, um selbst ein bisschen von Deinem Alltag als Katzenmama zu erzählen. Egal was es ist, ich freue mich über jeden Kommentar. Auf meine Antwort brauchst Du jedenfalls nicht lange warten, versprochen. Nur bitte seid alle lieb zueinander. ;)