Herzlich Willkommen kleiner Simba

Wie ihr vielleicht auf Instagram gesehen habt, ist bei uns ein neues Katerchen eingezogen. Er heißt Sima und ist 6 Monate alt. Zuvor hat er im Tierheim gelebt. Die Entscheidung – nach Chucky´s Tod Ende November letzen Jahres – eine neue Katze ins Haus zu holen stand eigentlich gar nicht im Raum. Denn die Trauer um meinen geliebten Seelenkater war und ist noch immer sehr groß. Ich hatte auch nicht offensiv nach einer Katze geschaut, es war eher ein Zufall.

Denn mein Chucky litt an einer Schilddrüsenunterfunktion und musste aufgrund dessen täglich ein Medikament einnehmen. Nun hatten wir das Medikament vor seinem Tod erst frisch vom Tierarzt geholt und die Verpackung war noch fast voll. Die Tierärztin hatte uns empfohlen das Medikament dem Tierheim zu geben, denn diese nehmen solche Spenden nur zu gern an. Also taten wir das. Im Tierheim des Nachbarortes angekommen, wurden wir in das Büro geführt, wo zwei kleine Katzen untergebracht waren. Eine grau-getigerte Miez und ein rot-getigerter Kater. Ich konnte meinen Blick nicht vom dem kleinen roten Katerchen abwenden und wollte ihn immer wieder zu mir locken aber er verkroch sich ängstlich unter einem Stuhl.

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie war es um mich geschehen. Mein Chucky war ja auch rot-getigert und ich hatte schon immer eine Vorliebe für rote Katzen. Mein Partner sah mir schon an, dass ich hin und weg war. Er fragte mich auch gleich: ,,Du bist verliebt oder?“ Vielleicht war es ein Wink des Schicksals das im Tierheim ausgerechnet ein kleiner roter Kater auf ein neues zu Hause hoffte. Aber vielleicht hat ihn mir auch mein Chucky geschickt? Glaubt ihr an Schicksal?

Nachdem ich der Vorsitzenden des Tierheimes das Medikament überreicht hatte fragte ich, ob der Kleine noch zu vergeben ist. Sie bejahte und ich freute mich innerlich wie ein kleines Kind. Am Liebsten hätte ich ihn gleich mitgenommen. Aber in dem Tierheim ist es so, dass sie die Tiere höchstpersönlich zu Hause vorbeibringen. Zudem hatte ich ja auch keine Box mit etc.

Ich erkundigte mich erstmal nach dem Kleinen. Wie ist er vom Verhalten her und welche Untersuchungen hat er schon hinter sich? Normalerweise bekommt man Tiere aus dem Tierheim entwurmt, gechipt und geimpft. Simba war mit seinen 6 Monaten bereits schon in einer anderen Familie, die ihn aber wieder zurückgegeben hat. Denn diese Familie hatte sich erst einen 3 Monate alten Hundewelpen zugelegt und war dann mit einem zusätzlichen kleinen Katerchen überfordert. Ich hätte mir neben einem Welpen niemals noch ein kleines Kätzchen dazugeholt, denn ein Hundewelpe braucht anfänglich viel Zuwendung und natürlich Erziehung. Naja, war keine gute Erfahrung für den kleinen Mann.

Ich legte mit der Leiterin des Tierheims einen Termin fest, wann sie den Kleinen zu uns bringen kann. Ja, es war eine recht spontane Aktion. Aber, ich habe schon zwei Fellnasen zu Hause und bin nicht unerfahren 🙂

Am 19.01.24 war dann der Tag gekommen, an dem wieder frischer Wind in unser Haus einziehen würde. Ich habe mir extra den Tag gewählt, da ich an dem Wochenende frei hatte und mich voll und und ganz auf den Neunankömmling konzentrieren konnte. Gegen 18.00 Uhr kam die Leiterin des Tierheims mit Simba bei uns an. Sie öffnete die Transportbox und der kleine Wirbelwind sprang hinaus und verschwand gleich unter der Treppe. Ich begrüßte ihn mit sanfter Stimme, ließ ihn aber in Ruhe. Denn es war alles neu für ihn. Mein Partner war noch mit Marley spazieren, weil wir Simba nicht gleich mit dem großen Hund konfrontieren wollten. Er sollte erstmal in Ruhe seine neue Umgebung erkunden. Muffin, mein BKH-Kater saß mit Abstand zu Simba, sein Blick war aber die ganze Zeit in Richtung Treppe gerichtet.

Während Simba sich weiterhin unter der Treppe versteckte, klärte ich den bürokratischen Teil mit der Tierheimleiterin. Simba ist bisher vom Tierarzt untersucht und entwurmt wurden und hat eine Impfung erhalten. Einen Chip hat er nicht (erachte ich auch nicht als notwendig). Ebenfalls ist er auch noch nicht kastriert, was aber mit etwas über 6 Monaten definitiv auch zu früh wäre.

Ich erhielt ein Formular, wo alle wichtigen Dinge aufgeführt waren, die den kleinen Kerl betreffen. Es wurde auch eine Schutzgebühr von 50 € fällig. Tierheime veranschlagen immer eine Schutzgebühr. Diese kann im Bereich von 50 € bis 200 € liegen. Das kommt immer darauf an, wie lange das Tier bereits im Tierheim gelebt hat und versorgt wurde.

Am ersten Abend war er noch sehr ängstlich und verstecke sich lang unter der Treppe, selbst mit Leckerli war er nicht hervorzulocken. Nach zwei Stunden holte ich ihn aber hervor und ab da wurde es Schlag auf Schlag immer besser. Ich gab ihm etwas zu fressen und ihr glaubt nicht, wie verfressen der Kleine ist. Marley, mein Golden Retriever, war in der Zeit auch schon wieder da. Aber er ist so genügsam und ausgeglichen, dass er den Neuen in Ruhe seine Gegend erkunden ließ. Er fietschte nur immer, weil er unbedingt Kontakt zu dem Kleinen aufnehmen wollte. Aber Simba wollte dies noch nicht zulassen. Verständlich, immerhin ist Marley um einiges größer.

Simba wurde immer aufgeweckter und spielte dann mit einem Ball. Ich habe ganz vergessen, wie verspielt kleine Katzen sind. Meine Großen sind nämlich im Alter sehr faul geworden. Dann wurde der Kleine immer mutiger und sprang mit einem Satz auf Muffin herauf. Dem passte das natürlich gar nicht und so begann er das Fauchen. Muffin, typisch BKH, ist sehr gemütlich und auch geduldig aber das war ihm dann doch zu viel.

Ich hoffe, dass Simba zu mir eine gute Beziehung aufbauen wird. Seit Sonntag, den 21.01.24 kann ich zumindest sagen, dass die Chancen hierfür sehr gut stehen. Denn wir schmusen schon miteinander. Ich kann ihn auf dem Arm herumtragen und er hat beim Streicheln sogar schon geschnurrt. Das macht mich einfach so unfassbar glücklich.

Er ist ein sehr agiles, verfressenes und verschmustes Kerlchen. Genauso wie man es sich wünscht. Ich bin mal gespannt, was für Eigenheiten er noch zeigen wird. Denn jede Katze hat ja ihren eigenen Charakter. Bis jetzt entwickelt er sich aber richtig super. Gestern Abend hat er sogar schon mit Muffin auf der Couch gekuschelt bis er übermütig wurde und seinen großen Bruder geärgert hat. Dann wurde er richtig größenwahnsinnig und hat Marleys Schwanz als Spielball benutzt. Aber zum Glück ist Marley so entspannt, dass er als er die Schnauze voll hatte, einfach aufgestanden ist.

Wir sind jedenfalls sehr glücklich, dass Simba jetzt ein Teil unserer Familie ist. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal eine Katze aus dem Tierheim adoptieren würde aber nun ist es passiert. Es war eine sehr gute Entscheidung. Auch, wenn sich die Mitarbeiter im Tierheim viel Mühe geben und versuchen den Tieren mit kleinen Mitteln ein schönes Leben zu ermöglichen, so ist es einfach kein tolles Leben. Kein Tier hat es verdient, den Großteil des Tages in einem kleinen Zimmer eingesperrt zu verbringen. Mir ist jetzt noch deutlicher geworden, wie viele Tiere im Tierheim ein liebevolles zu Hause suchen. Bevor ihr also einen Züchter aufsucht, schaut doch einfach im Tierheim vorbei.

Das war es jetzt erst einmal von uns 🙂 Ich bin gespannt, wie die weitere Zeit so verlaufen wird und werde euch auf dem Laufenden halten. Bis dahin, bleibt schön gesund und knuddelt eure Samtpfoten ganz doll!

 

Hier schreibt:

Stefanie

Hey! Na, bist du auch so ein großer Katzenfan wie ich? Ich hoffe doch! :) Um mich kurz vorzustellen: Ich bin die Stefanie, liebe sowohl das Stadtleben als auch die Natur, das Kreative und Kritische. Außerdem bin ich stolze Bezugsperson von Muffin und Chucky, meinen zwei zuckersüßen Katern. Falls du jetzt neugierig bist und mehr über uns erfahren möchtest, dann schaue doch am besten hier mal vorbei.


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