Alopezie bei der Katze: Definition, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Zur zeit beschäftige ich mich mit Krankheiten von Katzen. Nach und nach werde ich euch ausreichend Informationen über die verschiedenen Katzenkrankheiten liefern. In meinem ersten Artikel werde ich mich der Alpopezie zuwenden.
Zur Definition: Alopezie bedeutet schlicht und einfach Haarausfall. Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, warum Haarausfall zu den Katzenkrankheiten zählt, immerhin ist es ja ein ganz natürlicher Vorgang, vor allem zum Fellwechsel (2x im Jahr). Der Haarausfall ist erst bedenklich wenn die Katze vermehrt Haare verliert und keine mehr nachwachsen. Somit werden immer mehr kahle Stellen sichtbar. Der Ausfall von Haaren kann auch ein Symptom von anderen Krankheiten sein. Daher sollte es immer vom Tierarzt abgeklärt werden.
Mögliche Ursachen für solch eine Alopezie können sein:
- der jahreszeitliche Fellwechsel
- Flöhe, Milben
- Pilzerkrankungen von Haut
- Infektionen
- Allergien
- hormonelle Bedingungen
- Mangelerscheinungen
- Fieber
- übermäßiges Lecken
- Stress
- Hormon- und Stoffwechselstörrungen
- Tumorerkrankungen, Autoimunerkrankungen
- Entzündungen
- Schilddrüsenüberfunktion
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Formen von Alopezie
Die Alopezie wird in zwei Formen unterteilt. Nämlich die endokrine und psychogene Alopezie.
Endokrine Alopezie
Bei dieser Form sind zu meist hormonelle Störrungen die Ursache des Haarausfalls bei Katzen. Um eine genaue Diagnose stellen zu können, müssen vorher spezielle Urintestes durchgeführt und der Hormonspiegel im Blut gemessen werden. Meist sind kastrierte Tiere, insbesondere Kater davon betroffen. Häufig wird diese Form der Alopezie durch Gabe von Hormonen oder Kortison behandelt.
Wie erkenne ich die endokrine Alopezie?
Diese Erkrankung ist vor allem durch ein lichtes Fell gekennzeichnet. Des weiteren kann man Haarbüschel ganz einfach aus dem Fell heraus zupfen. Auch Rötungen, wundgeleckte Stellen oder Verkrustungen können auftreten, dass ist aber eher selten der Fall.
Psychogene Alopezie
Die psychogene Alopezie, auch Leck-Alopezie genannt, bezieht sich auf einen extremen Leckreiz der im schlimmsten Fall zum Kahllecken einzelner Hautpartien führen kann. Möglicherweise könnte diese Art des Haarausfalls auch organischen (Schmerzen oder Juckreiz) Ursprungs sein. Aber selbst wenn die körperlichen Symtome/ Ursachen nachlassen, kann negativer psychischer Stress (Nervosität, Unsicherheit, Stress) das vermehrte Lecken fortsetzen.
Durch das Lecken baut die Katzen ihren Stress ab. Nimmt der Stress zu, beispielsweise durch einen Umzug, Unsicherheiten oder Nervosität verstärkt sich der Leckreiz. Man nimmt an, dass beim Putzen Endorphine ausgeschüttet werden. Die dabei entstehende Reaktion nutzt die Katze zur Steigerung ihres Wohlbefindens. Dieses vermehrte Putzverhalten kann auch schnell in einer zwanghaften Sucht enden.
Die psychogene Alopezie erkennt man am gesteigerten Leck- und Putzreiz, Hautrötungen, kahlen und wundgeleckten Stellen und nässenden Wunden. Meist findet man diese am Rücken, Bauch, Genital- und Afterbereich und den Oberschenkeln vor. Bei der Leckalopezie ist es wichtig zu wissen, dass die Haare bei dieser Erkrankung nicht ausfallen, sondern durch die Zunge der Katze ausgerissen werden. Bei dieser Form ist die Behandlung mit Kortison oder Hormonen nicht unbedingt von Nöten. Man sollte eher auf die Suche nach dem Ursprung des Stresses gehen um dann Abhilfe schaffen zu können.
Behandlung
In erster Linie gilt es den Stress zu reduzieren. Bietet eurer Katze Rückzugsmöglichkeiten an und beschäftigt euch ausgiebig mit ihr. Um die Katze am weiteren Lecken und Kratzen zu hindern, wäre es am besten ihr legt eurer Katze einen Halskragen an. Mit ihm kommt die Katze nicht an die betroffenen Stellen heran. Den könnt ihr euch einfach beim Tierarzt besorgen. Lenkt eure Katze durch spielen oder knuddeln vom Lecken ab.
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